Die übliche Geschichte.
Bin am Bahnhof.
Frage mich: Was tun?
Für gewöhnlich zerkaue ich irgendwelche Dinge.
Ich weiß nicht genau warum, aber dieses mal sollte es McDonalds sein.


Irgend so ein maßlos überteuerter Hühchenbürger.
Kam mir vor als würde ich auf Gewölle kauen.
Recycelte Pappe bestenfalls.
WARUM HABE ICH DAFÜR GELD BEZAHLT?


Dieses glänzende Etwas basierte auf Rind.
Was da schimmert ist natürlich auch kein Fett vor dem dieser Burger trieft, sondern Schweiß.
Angstschweiß, denn dieser Burger kennt sein Schicksal.
Eh kannte.
Das ist so der Haken an Bewusstsein. Es endet irgendwann.


Neuartiger Pommesersatz.
Was der Burgerschuppen für Pommes hält kippt man ja im Normalfall Mastschweinen in den Trog.
Dafür allerdings ist das Zeug hier nichtmal mehr geeignet.
Ich habe es mit einer Pommesgabel in Stück gerissen.
Gerechtigkeit im Kleinen.
Alternativ könnte man damit auch andere Kunden am Nachbartisch bewerfen oder Angestellte.
Essbar ist das nur mäßig und genießbar schon gar nicht.

"Vertrauen ist ein mit Leichen bedecktes Kinderkarussell"
- Lilly Lindner



Das sind Worte die einen Wärmen zu dieser kalten Jahreszeit.

In der Bahn sitzen, die Autobiographie einer in der Kindheit vergewaltigten Hure lesen, mitbekommen wie sich ein Pärchen bei einer Bahnangestellten darüber beschwert, dass die Bahn doch tatsächlich Verspätung hat und die Angestellte nicht sofort aus dem fahrenden Zug springt um ihn anzuschieben, sondern erstmal einem Rollstuhlmenschen einen Sitzplatz besorgt (dieses Biest).
Dabei unbekümmert einen Schokotrunk zu sich nehmen und sich fragen, warum ein Rollstuhlfahrer überhaupt einen Sitzplatz braucht.

Das war ein Fest.
Tüte aus dem Gefrierfach geholte, gierig grinsend aufgerissen und dann festgestellt, dass das Zeug gefroren ist.
HUCH!
Laut Verpackung ist das auch so gedacht.
Sprich gefroren in die Pfanne.
Allerdings wollte ich nicht das volle Kilo auf einmal essen.
Also den Block auf ein Brettchen gewuchtet und effektvoll mit einem Fleischerbeil auf die Reismasse geprügelt.
Wenn dann Reis quer durch den Raum fliegt, HUCH, fragt man sich schon was man da eigentlich macht.
Am Ende konnte es dennoch nur einen Sieger geben.
Die Paellahälfte geschnappt und rein in die Pfanne.
Dabei dann den Brocken immer wieder gewendet und die gerade erwärmte Reisseite abgeschabt.
Wobei man sich übrigens ziemlich blöd vorkommt.

Neulich am Bahnhof:



Was man nu nicht so gut erkennt:
Der Bursche blutet aus der Nase.

Das Bild will uns bestimmt irgendwas ganz doll wichtiges sagen.
Melde mich dann nochmal wenn ich herausgefunden habe was.

Rind zu trocken, Pilz versalzen.
Frag mich nicht was da schon wieder los war.

Bratkarfoffeln und Seelachsfilet.

Bei den Bratkarfoffeln war ich etwas experimentierfreudiger als sonst.
Zum einen hab ich die Kartoffeln nicht in Kleinstschnipsel schnitten, sondern gerieben. Dieses mal sogar ohne meine Hände in Stümpfe zu verwandeln.
Zum anderen habe ich mich dazu entschlossen die Trennung der gemeinen Bratkartoffel und der höchste edlen Rosmarin-Toffel aufzugeben. Mal schauen ob ich das auch in Zukunft beibehalte. Bin da noch unschlüssig.

Hummercremesuppe ...



... hätte es werden können, wenn ich es nicht für geschätze zwei Hundejahre auf der Heizfläche stehen gelassen hätte.
Verbrannt hat natürlich auch seinen Charme, aber wenn die Suppe dann nach Reifen schmeckt hilft nur noch der beherzte Griff nach der Mülltonne.

Da treibt man laufenden Frühsport durchs örtliche Geäst: Alles voller Schnee.
Kam nicht ganz überraschend. Der Schnee lag immerhin schon vorher da.
Wo der herkam?
Der fiel vom Himmel.
Live.

Richtig aufregend.

Die Kälte merkt man sehr schnell nicht mehr.
Irgendwann blinzelt man den Schnee auch nicht aus dem Blickfeld und erträgt die Naturgewalt wie ein Mann.

Dann kam dann der Punkt an dem wusste ich es.
Ich wusste wie es sich anfühlt Heilig Abend Geschenke zu verteilen.
Milliarden Haushalte, Abermilliarde Menschen, unzählige davon Kinder, manche artig, manche nicht und dann schneit es.
Als Weihnachtsmann da muss man weiße Weihnachten hassen.
Rotbäckiger, gütig bescherender, frohsinnender HASS.

Ich versteh' den Mann.

Ich bin ja ein großer Freund unserer Medien.
Noch sympathischer finde ich da diese Idioten die doch tatsächlich glauben unseren Medien würden auch nur im Ansatz objektiv berichten, bzw. es auch nur versuchen.
Stimmt nicht?
China und Russland sind böse und der Westen - das sind die guten. Immer.

http://www.tagesschau.de/ausland/solarbranche100.html
"China auf dem Weg zum Weltmarktführer"

Ein liebreizender Artikel. Nicht genug, dass hier wieder mit China-Aufstiegs-Ängsten gespielt wird, nein diesmal treibt man es noch bunter.

"Dort - so der Vorwurf des Westens - subventioniert die Regierung die eigenen Hersteller."

Man echauffiert sich darüber, dass in China subventioniert wird. Solartechnik.
Ja richtig.
Weil das ist hier zu Lande überhaupt nicht gängig.
Subventionieren - ne das machen wir nicht.
Solartechnik schon gar nicht.

Was käme denn als nächstes? Subventionierung von Agrarerzeugnissen, die in der Konsequenz afrikanische Bauern in die Armut treiben?

Diese Chinesen. So böse.

Cool Citrus is quadrazillionen mal besser als Cool Mint.

Kennst du das?
Du putzt deine Zähne, schabst die Zunge aber irgendwie ist deine Mundflora noch nicht im Gleichgewicht?
Kenner wissen: Listerine hilft aus.

Bisher nutzte ich die klassische blaue Variante - Cool Mint.



Was kann man mehr erwarten vom Leben?
Dachte ich jedenfalls bis vor kurzem.

Doch mein Schicksal sollte ein anderes sein:

Cool Citrus.



Was soll ich meinen Rachen mit Minze belästigen, wenn ich auch Orange, Mandarine, Zitrone
UND GOTTES GNADE Grapefruit haben kann?
Endlich wird der Mundraum nicht mehr jedes Gefühls beraubt, sondern fruchtig intensiv belebt.

Genau das richtige für den allmorgentlichen Kampf ums Überleben.

... aber dieses hier hat Potenzial:

Hin und wieder nistet sich ein Gedanke bei mir ein.
Ein Gedanke der mich auf verstörender Weise glücklich macht und für Monate vor sich hin reift.
In einerm Wort: Burger.

Damit meine ich nicht diese filzigen, fetten Armutszeugnisse, die einem beim 08/15 Ami-Burger-Schuppen hingeflatscht werden, nei-hein.



Grundlage liefern dies relativ neuartigen Toastbrötchen.
Ich liebe die Dinger und Burgerbrötchen im Supermarkt haben schon mehrfach für Enttäuschung gesorgt.
Die Gemüsefraktion wird von Zwiebeln, Essiggürkchen und Eisbergsalat gestellt.
Das Herz des Burgers ist nicht etwa eines dieser Fertig-Panties die nach kaum etwas schmecken, sondern selbstgemachte Rinderfrikadellen.
Die besondere Würze kommt aus einer Mixtur von Gewürzketschup und Burgersauce.

Dazu eine Kartoffelcremesuppe und Pfirsicheistee.
Kombination ist geglückt - für die Burger könnte ich glatt Geld verlangen!